(Februar 2013 – November 2017)

Die Windhag-Kampagne war der bisher umfangreichste und größte Livenrollenspiel-Zyklus des Rabenschwinge e.V. Die Kampagne umfasste 18 Livenrollenspiel-Events für 5 – 130 Teilnehmer und erstreckte sich über fünf Jahre.

Zahlreiche der daraus hervorgegangenen Charaktere werden bis heute bespielt. Insbesondere Teilnehmer der Clans sind regelmäßig auf Events anzutreffen und freuen sich auch über Neuzuwachs.

Der Windhag ist eine kleine Provinz des Mittelreiches an der Westküste Aventuriens. Die Landschaft ist geprägt von den Windhagbergen, die sich als Höhenzug von Nord nach Süd durch das ganze Land ziehen. Typisch für das Gebirge sind Drachen, Orks, Harpyien und Grolme. Die bespielte Baronie Wettershag liegt im Süden des Windhags, nicht weit vom Horasreich.

Ein Großteil der Bevölkerung gehört großen Clans an, die hier schon seit der Besiedlung wohnen. Über den Windhag herrscht seit einiger Zeit der horasische Herzog von Grangor, Cusimo von Garlischgrötz, als Markgraf. Grund der horasischen Herrschaft ist die „Flottenmeuterei von Harben“, die nur mit horasischer Hilfe beigelegt werden konnte. Die Clans stehen den neuen Machthabern kritisch gegenüber, da sie seitdem unter hohen Steuern und fremdländischen Einfluss zu leiden haben. Zwischen Horasiern und Clans existieren als weitere Machtgruppen der alteingesessene Adel und die mittelreichische Westflotte.

Liloe dankt als Baronin ab und ruft einen Wettstreit zur Wahl eines würdigen Nachfolgers innerhalb der Familie Duritia aus. Mehrere Gefangene brechen aus dem Staatsgefängnis aus, darunter der aufständische Kapitän Barl von Hinterbrück, sowie Liam Tauron, ein Straßenräuber. Bei seiner Verfolgung stürzt er sich in die eiskalten Fluten des Bleiche-Flusses.

Der Clan Tauron findet heraus, dass alle Clanältesten auf unerklärliche Weise – wahrscheinlich durch Fremdeinwirkung – innerhalb kürzester Zeit verstorben sind und den jüngeren somit die Quelle zu altem Wissen versiegt ist. Sie kämpfen gegen ihnen völlig unbekannte Bergbewohner.

Auf Geheiß des Protecteurs von Wettershag wird der Reichsverräter Barl von Hinterbrück und seine Anhänger gejagt und zur Strecke gebracht. Dabei stirbt Hauptmann Viktor Duritia. Im Gepäck eines getöteten Efferdgeweihten wird ein Lied gefunden, das auf den Fundort eines alten Schatzes der Familie Duritia hinweist.

Der Schatz, den Vorfahren der Familie Duritia (wahrscheinlich vor den Priesterkaisern) versteckt hatten, wird geborgen. Bis auf ein paar ausgewählte Stücke (u.a. ein Schachspiel, eine uralte Rüstung, eine seltsame Waffe, bei der einige behaupten, sie summen gehört zu haben) verteilt die Familie den Fund großzügig unter den Schatzjägern. Schwarz vermummte Irre (heute weiß man: Kultisten) werden gesichtet und getötet. Am nächsten Morgen behauptet Laetitia Duritia, unter einem seltsamen Bann stehend, Loreen Tauron zu sein, und möchte mit allen Mitteln zum gefährlichen Schattengrundpass aufbrechen.

Liloe Antara wird von elfischen Verwandten vor großen Gefahren, die auf dem Windhag schlummern, gewarnt, und bricht zur weiteren Recherche auf. Sie wird von seiner Gnaden Praiosdank zu Harben begleitet, der sich daraufhin intensiver mit den Geschehnissen beschäftigt.

Geron erhält von Nevius Duritia den Auftrag, seine Geliebte Laetitia nach Belhanka in Sicherheit zu bringen, und liefert sie im dortigen Rahja-Tempel ab. Der auf ihr lastende Bann verliert mit zunehmender Entfernung zum Windhag seine Wirkung.

Die Familie Duritia verbringt einen Kurzurlaub in Almada, während dessen ein Anschlag auf Liloe verübt wird.

Dottora Eleonora führt im Auftrag des Herzogs von Grangor eine Ausgrabung im Windhag durch. Dabei wird u.A. eine Steintafel mit folgender Aufschrift in alter Sprache gefunden:

AD MONS . . . . . . C DURITIA DE SHX SACERD NATRIX DRACON DUX VINCET IN OVVM A BANN DE TAURONE DE TST SANC FACTUS EST IN CAVERNA FAVVS SACR DE SHX IN PERPETU PRO TOT IMPERIUM.

Wahrscheinlich handelt es sich um einen alten Vertrag.

Ein Wettstreit zur Wahl des würdigsten Nachfolgers unter den Diadochen wird ausgeführt, wobei Arminius Duritia aufgrund eines Unfalls nicht selbst teilnehmen kann uns sich durch den Protecteur vertreten lässt.

Laetita Duritia kehrt aus Sehnsucht nach ihrem geliebten Nevius eigenständig aus Belhanka zurück und wird fällt erneut dem Bann zum Opfer. Verantwortlich hierfür sind Zinken (heute weiß man: Drakhard-Zinken) in ihrem Nacken. Der Bann kann direkt am Schattengrund in einem Steinkreis, welcher von den Kultisten bis auf den Tod verteidigt wird, gebrochen werden. Ein einzelnes Mädchen wird dort noch lebend gefunden, jedoch beschäftigt sich niemand näher mit ihr, sodass sie irgendwann einfach verschwindet.
Eine Alchimistin wird als vermeintliche Mörderin der alten Taurons bezichtigt. Ein windhager Gardist entpuppt sich als Angehöriger der vermummten Irren und wird öffentlich hingerichtet, nachdem er mehrere Leute vergiftete.

Bevor der Gewinner des Wettstreites festgelegt werden kann, stellt sich aufgrund eines Verrates durch Arminius Duritia heraus, dass große Teile der Familie Duritia dem Kult eines alten vergessenen Kriegsgottes – Shinxir – anhängen. Ilia, Nevius und Fierabras werden durch den Protecteure als Ketzer enttarnt und fliehen. Seine Gnaden Praiosdank nimmt den Zeremonienstab der Familie an sich.

Der Geist des Taurons spricht zu Cedric Tauron und seinen Leuten. Er fordert sie auf, zusammen mit Fierabras einen alten Vertrag zu erneuern.

Eine kleinere Heldengruppe trifft sich mit Fierabras in dessen Geheimversteck. An verschiedenen Stellen werden Pläne zum Diebstahl der Bibliothek der Familia Duritia geschmiedet, welche diverse Geheimdokumente enthalten soll.

Seine Gnaden Praoisdank wird von einer Gruppe Maskierter überfallen. Er kann gerettet werden, jedoch ergattern die Maskenträger dabei den Zeremonienstab der Familie Duritia.

Eine Gruppe Anreisender des Balls wird von einem verrückt gewordenen Händler angegriffen, welcher seine Schergen direkt auf die Taurons losschickt. Er wird ohne Verhör getötet. In seiner Hand hält er eine geschuppte Sichel, die den Träger echsische Verhaltensweisen annehmen lässt. Zudem werden Hinweise auf Arminius Unfall gefunden.

Während fast alle Ballteilnehmer durch eine Theateraufführung abgelenkt werden, verschwinden diverse Dokumente aus der derzeit öffentlich zugänglichen Bibliothek der Familie Duritia. Infolge dessen wird ein Beamter des Horasreichs öffentlich degradiert.

Kurz vor der Demaskierung wird Arminius Duritia von unbekannten Maskenträgern entführt. Der Herzog von Grangor setzt eine hohe Summe auf seine Auffindung aus. Der Protecteur wird nun unbefristet im Amt bestätigt.

Die Dokumentendiebe treffen sich auf dem Gebiet des Nachbarclans der Taurons, dem Clan Udaman, um die gestohlenen Dokumente zu sichten. Zudem kann Kontakt zu einer alten ermordeten Tauron aufgenommen werden. Eine Gruppe Maskierter foltert Laetitia Duritia und wird von einer Gruppe Taurons und anderer götterfürchtiger Menschen gerichtet.

Auf Geheiß des Herzogs dringt der Protecteur in die Kavernen unter Burg Wettershag, dem Hauptsitz der FamilieDuritia, vor. Hier werden durch einem Geheimgang hinter dem neuen windhager Staatsgefängnis u.A. ein versteckterShinxir-Tempel sowie das Labor von Liloe Duritia gefunden. Im hinteren Teil des Labyrinths findet sich eine Kiste, dieFundstücke der damaligen Schatzjagt und diverse weitere seltsame Dinge enthält. Zudem kann ein Artefakt geborgen werden, mit dem sich Gedanken speichern und wiedergeben lassen. Unter den Gefangenen, die durch ungeklärte Unterstützung an Waffen und einen Ausbruchsplan gelangt sind, kommt es kurz darauf zum Aufstand und fast alle (einschließlich die zuvor gefangen genommene Ilia Duritia) können fliehen. Noch am selben Abend verschwindet ein Teil der in den Kavernen geborgenen Fundstücke. Ein fremdartiger Mann (kein Tauron!) richtet einen Hilferuf an den (seit 4 Jahren verstorbenen) Maxim Duritia aus. Als Gastgeschenk bringt er echtes Drachenblut.

Auf verschiedensten Wegen finden einige wichtige Gegenstände ihren Weg in das Haus Weihnsegen, einer Taverne in Kyndoch: Die konfiszierten Gegenstände aus den Kavernen unter Burg Wettershag, eine geschuppte Sichel, welche echsische Anwandlungen auf ihre Besitzerin übertrug, und eine runde Steinscheibe voller seltsamer Symbole. Ein eigenartiger Orakelsprecher prophezeite aus tierischen Eingeweiden das mögliche Schicksal des Windhags.

Der tote Körper des Drachen Ulgradir wird gefunden. Seit seinem Ableben haben sich viele seiner „Kinder“ einen neuen Herrn gesucht und sich dem Dämon in Drakhard angeschlossen, für den sie nun Menschenopfer bringen. Zudem ist es ihnen gelungen, den Tauron festzusetzen. Dank mutiger Helden kann er jedoch befreit werden und bestellt seine Retter zu einem Treffen in 240 Tagen an einem noch unbekannten Ort ein.

Anlässlich des der Tsa gewidmeten Bockfestes versammeln sich die Clans in Grefinshûs. Während des Tsa-Dienstes erscheint der besorgte Tauron und ruft alle Clans und ihre Verbündeten zu Hilfe nach Bruchsee. Die heilige Hornissenwabe, die sich in der Wacht des Taurons befindet, wird ohne die Erneuerung des alten Rituals der Duritia und dem Tauron zerbrechen…

„Geh nicht!“ ruft dir die Tochter der Gastherrin zu. „Sie werden dich holen! Du weißt schon, die Menschenklauer! Weißt du denn nicht, dass das diese götterverfluchten Hor…“ „Nein. Die Horasier sind es nicht. Und auch nicht unsere Leute sind es, egal was die Soldaten sagen…“ wirft ihre Mutter scharf ein, während sich hinter der Theke die Hände an ihrer schmutzigen Schürze abtrocknet.
Aber das Mädchen hat Recht. Viele Menschen sind verschwunden in letzter Zeit. Spurlos, wie fortgeweht. Du wendest dich zu dem Mädchen um, und während sich eure Blicke treffen, füllen sich ihre Augen mit Tränen der Angst.
„Wenn du schon gehst, dann bete wenigstens mit mir!“ Gemeinsam sprecht ihr das Segensgebet, das du mancherorts im Windhag gehört hast.
„Mit Rückenwind und warmem Kleid,
freiem Weg und recht Geleit
vor Windsherrn Wüten sei gefeit
die Junge Hold´ mit dir allzeit.“
„Und bring mir eine Puppe mit, wenn du wiederkommst!“ Ruft sie dir nach, als du dem Haus den Rücken kehrst und in die Berge gehst.
In der nächsten Nacht findest du kaum Schlaf. Es ist schwül – eigentlich zu schwül für die Jahreszeit… Eine Puppe mitbringen … warmes Kleid…
– Du schreckst mit pumpendem Herzen hoch und bist schweißnass, nicht nur aufgrund der Hitze, sondern auch aufgrund der Bilder, die du gerade im Traum gesehen hast.

Nach dem Aufruf des Taurons in Grefinshûs, Bruchsee neu zu besiedeln, finden sich Taurons, Gerfins, Udamans und weitere Verbündete ein, um sich in einem Kampfbündnis allem entgegen zu stellen, was dem Land schaden mag. Sie werden angeführt von Baron Gringulf von Widdernhall sowie Ilia Duritia. Die Lage ist mehr als angespannt: Die Kadetten der Harbener Schule sind verschwunden, die Bevölkerung leidet unter Alpträumen und Einflüsterungen. Das Wesen aus dem Ei ist endgültig geschlüpft, und sammelt willige Schergen um sich und beginnt, das Land mit Terror zu überziehen. Der Dämon Drakhard, mit der Schlange verbündet, soll entfesselt werden, um das Wesen aus dem Ei mit Macht zu speisen. Dies kann mit dem Opfer Leatitia Duritias verhindert werden, der Dämon bleibt weiterhin an Ort und Stelle gebannt, und der Geist des „Zauberschmieds“ übernimmt wieder die Macht. Die Bedrohung für das gesamte Land nimmt zu. Als das Wesen das Dorf direkt mit Hilfe Beherrschter, Söldner (und einem Westwinddrachen) angreift, kann es in schwachen Zustand unter größten Aufwand aller Beteiligten endgültig besiegt werden. Die Gefahr durch einen mächtigen Echsenherrscher an der Westküste ist gebannt. Der Glaube an den mysteriösen Kriegsgott Shinxir, unter dessen Schutz die Helden von Bruchsee das Monstrum besiegt hatten, fasst im Land Fuß.

Ilia Duritia sticht als Anführerin hervor. Sie wäre ein würdiges Oberhaupt ihres Adelshauses, wären da nicht die Ketzereianklagen…

Liloe Duritia und die markgräfliche Stellvertreterin Rianod von Aichhain geben einen Ball zu Ehren des Sieges über den „Herrn der Drachen“, zu dem sich Vertreter aller Stände des Windhags, sowie einige der „Helden vom Bruchsee“ einfinden. In diesem Rahmen sollen hinter verschlossenen Türen die Anklagen gegen die Familie Duritia erörtert und durch Beschluss des windhager Adels ein Urteil gefällt werden…